Seller in Existenzangst: Amazon behält seit Tagen Auszahlungen ein

Einnahmen gesperrt?

Smartphone zeigt Amazon Seller Account

Amazon Auszahlung manuell anfordern: how to..

Auf Amazon zu verkaufen geht mit immer wieder auftretenden Änderungen und Regulierungen einher, welche auf Verkäufer:innenseite nicht selten für Frust sorgen. Doch während diese in der Regel wenigstens angekündigt werden, gibt es ab und an auch Probleme, bei denen sich Händler:innen vollkommen alleingelassen fühlen. So erreichen uns derzeit vermehrt Zuschriften, dass Amazon bereits seit Ende Oktober ohne nachvollziehbaren Grund Einnahmen einbehält. Manche berichten von Summen im sechsstelligen Bereich und einer nahenden Existenzangst. 


Auszahlungsstopp auf Amazon: Das ist bekannt

Das Problem, welches derzeit in fast allen EU-Ländern verschiedene Händler:innen betrifft, scheint seit circa Ende Oktober zu bestehen. Bisher hofften die meisten Betroffenen auf schnelle Klärung seitens Amazon, doch diese blieb – wie auch eine Auszahlung der Einnahmen – bisher aus. So auf viazon.eu zwar zahlreiche Personen von Rückmeldungen seitens Amazon, bei einigen entstand allerdings der Eindruck, dass auch die Service Mitarbeiter:innen nicht wissen, wo das Problem liegt. 

Eine Person erhielt etwa die Rückmeldung, es solle an der nicht angegebenen Kreditkarte liegen, eine andere wurde über IT-Probleme in Kenntnis gesetzt und bei wieder anderen seien Compliance-Regulierungen oder gar Steuernummerngaben das Problem. 

Das einzige, was sich folglich festhalten lässt, ist, dass es Sellerkonten jeden Alters trifft, die in Deutschland und der EU Waren vertreiben. Viele der Betroffenen gaben an, dass die Account Health (ein Indikator über etwaige offene Problemfälle) im grünen Bereich sei und sie seit Jahren überwiegend positive Bewertungen erhalten.

Spielt die Änderung der Basisrichtlinie Lieferdatum +7 eine Rolle?

Erst im August kündigte das Unternehmen eine grundlegende Richtlinienänderung an. Im Kern dieser steht ein deutlich längerer Rücklageneinhalt als zuvor. Konnten viele Händler:innen ihre Verkaufserlöse davor noch sieben Tage nach Verkauf abbuchen, sollte dies nunmehr erst sieben Tage nach Lieferung möglich sein.

Die Änderung, de facto eine Angleichung an einen seit 2016 international geltenden Standard, verärgerte die Verkäuferschaft, dass Amazon die Möglichkeit einer verlängerten Übergangfrist einführte. Händler:innen, die also zunächst ihre Betriebsprozesse an die neuen Modalitäten anpassen wollten, konnten die zusätzliche Frist bis 31. Januar 2024 in Anspruch nehmen.

06.11.2023 | onlinehaendler-news | R. Eichler


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert