Der Handelsverband Deutschland (HDE) verkündet eine zunehmende Bedeutung von Online-Marktplätzen im deutschen Einzelhandel. Gemäß den neuesten Zahlen des HDE-Online-Monitors wurden im Jahr 2023 erstmals mehr als die Hälfte der Online-Umsätze in Deutschland über diese Plattformen generiert.

Die Statistiken enthüllen eine steigende Präsenz internationaler Anbieter auf diesen Märkten. Insbesondere das Smartphone wird als bevorzugtes Gerät zum Online-Shopping herausgestellt, wobei im Jahr 2023 ein Rekordanteil von 55 Prozent der Online-Umsätze über mobile Endgeräte erwirtschaftet wurde, was einem Umsatz von knapp 47 Milliarden Euro entspricht.

Der HDE hat seine Umsatzprognosen für den Onlinehandel angepasst und erwartet nun für das Jahr 2023 einen Umsatz von 85 Milliarden Euro, was einem Anstieg von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für das laufende Jahr prognostiziert der Verband ein Umsatzwachstum von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei der Online-Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz voraussichtlich 13,1 Prozent erreichen wird.

Trotz des anhaltenden Online-Booms zeigen die Daten eine Normalisierung der Umsätze auf hohem Niveau. Der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp betont, dass die hohen Wachstumsraten während der Corona-Pandemie eine kontinuierliche Steigerung der Umsätze erschweren. Der Anteil der Unternehmen, die online präsent sind, stagniert ebenfalls, wobei rund 41 Prozent der stationären Händler im vergangenen Jahr Waren über das Internet verkauften.

Der Trend zum Online-Shopping bleibt stark, insbesondere während der Corona-Krise haben viele Verbraucher diese Option bevorzugt. Obwohl der Online-Boom vorerst nachgelassen hat, wird ein weiteres Wachstum erwartet, insbesondere im Bereich der Lebensmittel und Getränke. Allerdings haben einige Branchen, die während der Pandemie stark vom Online-Handel profitierten, Umsatzrückgänge verzeichnet.

Amazon bleibt weiterhin die dominierende Kraft im deutschen Online-Handel, wobei mehr als 40 Prozent des Online-Umsatzes über den Marktplatz des Unternehmens generiert werden. Mode, Elektronik und Freizeitprodukte bleiben die Hauptumsatzträger im Online-Geschäft, während Bedenken über die Sicherheit und Qualität von Produkten von Fast-Fashion-Plattformen aus China zunehmen.

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