Der Onlinemarktplatz löscht inaktive oder sich schlecht verkaufende Produktangebote. Die Anzahl der bereinigten Artikel beträgt mehrere Milliarden.

Amazon löscht ASINs von Produkten, die länger nicht aktualisiert wurden oder keinen Warenbestand hinterlegt haben.

Amazon löscht ASINs von Produkten, die länger nicht aktualisiert wurden oder keinen Warenbestand hinterlegt haben.

Amazon hat im Rahmen eines Projekts große Mengen von als unproduktiv eingestuften Produktangeboten von seiner Plattform entfernt. Wie Business Insider (BI) unter Berufung auf interne Dokumente berichtet, plante der Konzern, mindestens 24 Milliarden ASINs (Amazon Standard Identification Number) zu löschen.

Als unproduktiv galten dem Bericht nach Produkteintragungen, die sich schlecht verkauften oder hinter denen kein tatsächliches Produktinventar zum Verkauf stand. Würden die entsprechenden Einträge gelöscht, entfalle für Amazon auch das Hosting der entsprechenden Produktseiten, wodurch sich wiederum die Kosten senken ließen, heißt es weiter.

Aus dem Dokument geht laut BI zudem hervor, dass Amazon für das Jahresende 2024 eine Anzahl von 74 Milliarden aktiven ASINs schätzte und die Anweisung herausgab, diese auf 50 Milliarden zu reduzieren. Zudem wolle sich das Unternehmen auf einen schlankeren und effektiveren Katalog konzentrieren.

Amazon will Angebot weiter ausbauen

Es sei dabei allerdings unwahrscheinlich, dass Amazon seine große Produktauswahl reduzieren werde, schreibt BI und führt aus, dass dies einer der großen Vorteile der Plattform sei. Allerdings sei dessen Nutzungserlebnis deutlich gealtert und könnte mittlerweile zu Frustration und Verwirrung bei Kunden führen, heißt es weiter.

Ein Sprecher von Amazon soll in einer E-Mail an BI mitgeteilt haben, dass das Unternehmen sein aktives Produktangebot weiter ausbauen möchte. Mit der Initiative wolle man nicht die Auswahl einschränken, sondern lediglich Daten bereinigen. Die Anzahl der aktiven ASINs spiegele nicht die Anzahl der tatsächlich verfügbaren Artikel wider.

Man prüfe das Produktangebot regelmäßig und „in einigen Fällen kann dies bedeuten, dass Produkte, die nicht mehr unseren Standards entsprechen oder durch neuere Versionen ersetzt werden, aus dem Programm genommen werden“, wird der Amazon-Sprecher zitiert. So werden zum Beispiel Produkte entfernt, für die es keinen echten Warenbestand mehr gibt oder die seit mehr als zwei Jahren nicht mehr aktualisiert wurden.

Juni 2025, 11:12 Uhr | golem | Mike Faust

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